Regionalbauernverband Mittweida e.V.
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25.03.2011

Verantwortungsvolle Nutztierhaltung

Für die meisten von uns sind Fleisch, Milch und Eier wichtige Bestandteile der Ernährung. Doch die wenigsten wissen, wie die Tiere in der Landwirtschaft gehalten und unsere Lebensmittel erzeugt werden. Durch die negative und häufig verzerrte Berichterstattung in den Medien sind viele Verbraucher verunsichert, ob die landwirtschaftliche Tierhaltung verantwortungsvoll ist. Schlagworte wie ”Massentierhaltung“ beherrschen die Diskussion und trüben den Blick für die Realität in den Ställen.

In Deutschland arbeiten die Tierhalter nach klaren Vorgaben. Es gibt eine Vielzahl von gesetzlichen Regelungen zur Haltung von Tieren. Doch weit entscheidender für das Wohl der Tiere ist die Tatsache, dass Landwirte mit und von ihnen leben.

Noch vor einigen Jahrzehnten waren die meisten Bauernhöfe Kleinbetriebe mit ein paar Kühen, Schweinen, Hühnern und einigen Hektar Landfläche. Seitdem hat ein grundlegender Strukturwandel dazu geführt, dass die Tierbestände immer größer geworden sind. Konnte eine Bauernfamilie 1950 von 10 Milchkühen leben, so braucht sie heute bis zu 120 Kühe, um ein Familieneinkommen zu erwirtschaften.

Die Lebensqualität und der Gesundheitszustand der Tiere sind aber nicht abhängig davon, ob sie in einem Stall mit 20, 200 oder 2.000 Kühen gehalten werden. Die Tiere fühlen sich auch mit einer größeren Zahl von Artgenossen wohl. Wichtig ist, dass die Haltungsbedingungen, die Fütterung und die gesundheitliche Betreuung stimmen. Größere und nach aktuellen Erkenntnissen geplante Ställe mit viel Licht und Rückzugsmöglichkeiten erfüllen die Anforderungen der Tiere oft sogar besser.

Landwirte, die Tiere halten, sind echte Spezialisten. Erfolgreich sind nur diejenigen, die den Wunsch der Verbraucher nach hochwertigen und gleichzeitig bezahlbaren Lebensmitteln erfüllen können. Ställe, Futter und Betreuung müssen auf die Anforderungen der Tiere zugeschnitten sein. Die Landwirte benötigen dafür eine umfangreiche Ausbildung, aber auch ”ein Auge“ für ihre Tiere – deren Wohlergehen ist ihnen wichtig. Denn sie leben mit und von ihren Tieren, sind regelrechte Partner und die Tiere ihre Existenzgrundlage.

Quelle: Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V.




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